Die beliebtesten CMS im Vergleich – WordPress vs. Typo3 vs. Drupal

Spieglein Spieglein an der Wand, welches ist das beliebteste CMS im ganzen Land? Nachdem wir im vorigen Artikel die Funktionsweise, Vor- und Nachteile sowie Arten von CMS beleuchtet haben, widmen wir uns nun den beliebtesten CMS und machen den großen CMS Vergleich. Eines ist klar: Open Source Systeme führen hier den Markt klar an.

Post Author: Clemens Graf

Verfasst von: Clemens Graf

Lesezeit: ca. 9 min

CMS in einem Computer

Je nach Land bzw. Region gibt es natürlich unterschiedliche Nutzungszahlen. So ist z. B. die Reihung der beliebtesten Systeme in Amerika anders, als in Europa. Wir haben uns für unsere Reihung und Vergleich daher die beliebtesten Systeme in Österreich und Deutschland angesehen. Die Daten basieren auf dem Dienst „builtwith“ (builtwith.com).

Der klare Sieger

Bei dem CMS Vergleich war eines schnell klar. Sowohl in Österreich als auch Deutschland gibt es einen klaren Sieger. WordPress ist mit einem Marktanteil 19% bzw. 18% klarer Sieger. Auf Platz 2 kommt das beliebte Typo3 mit 13% bzw. 17% und auf Platz 3 Drupal mit 2,6% bzw. 3,5%. International gesehen sieht die Sache beim CMS Vergleich ähnlich aus – hier hat WordPress einen Marktanteil von 21% in den Top 1 Million Websites.

Vergleiche von CMS Systemen

WordPress

Die Nutzungszahlen

WordPress ist das weltweit verbreitetste System. WordPress kommt international gesehen in den Top 1 Million Websitesauf einen Marktanteil von 21%. Ähnlich ist es in Österreich und Deutschland. In Österreich kommt WordPress auf einen Marktanteil von 19%, in Deutschland auf 18%.

Beschreibung des CMS

WordPress ist eines der beliebtesten Blog und CMS Systeme im Web und besticht durch seine aktive Community, sowie die große Anzahl an verfügbaren Plugins.

Ursprünglich als Blogsystem konzipiert, stehen für die Grundinstallation inzwischen diverse Erweiterungen zur Verfügung, die es ermöglichen, die Software zu einem voll funktionsfähigen Content-Management-System aufzurüsten.

Zudem bietet sich die Möglichkeit, das System ganz individuell zu erweitern und den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Von Kontaktformularen, über Foren bis hin zu einem eigenen Social Network stehen Ihnen alle Möglichkeiten offen.

Vorteile und Nachteile - CMS Vergleich - WordPress

Vorteile von WordPress

  • Mit 54.450 Plugins gibt es eine riesige Menge an kostenlosen und kostenpflichtigen Erweiterungen für den verschiedensten Bedarf.
  • Ebenso gibt es eine große Anzahl an fertigen „Themes“ – Themes sind Designvorlagen für die Website, welche man kaufen und installieren kann. Dadurch kann der Design- aber auch der Umsetzungsaufwand stark reduziert werden.
  • Durch seine Beliebtheit gibt es sehr viele Anbieter, die eine WordPress Seite einrichten, betreuen oder weiterentwickeln können.
  • Ebenso ist das System bei vielen Usern bekannt – die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Mitarbeiter das System bereits kennen und verwenden können, sind hier am höchsten.
  • Die Benutzeroberfläche für die Verwaltung der Website ist übersichtlich und intuitiv.
  • Die Beliebtheit aber auch die große Community macht das System zu einer zukunftssicheren Wahl.

Nachteile von WordPress

  • Aufgrund seiner Verbreitung ist WordPress ein beliebtes Ziel für Hackerangriffe. Das hat zur Folge, dass Nutzer ihre Installation relativ häufig mit Sicherheitsupdates auf den neusten Stand bringen müssen.
  • Eingeschränkte Stabilität und Performance bei hohem Traffic.
  • Eher nicht für komplexere oder größere Websites geeignet.

Fazit

Durch den geringen Einrichtungsaufwand der Basis-Installation eignet sich WordPress gut für kleine und einfach strukturierte Websites. Speziell Bloggern, die ihren Besuchern häufig wechselnde Inhalte in ansprechenden Layouts zur Verfügung stellen möchten, steht mit WordPress ein effektives CMS mit intuitiv nutzbarer Weboberfläche zur Verfügung.

Mit zunehmender Komplexität des eigenen Online-Projekts nimmt die Benutzerfreundlichkeit der Software jedoch deutlich ab. Zwar lassen sich prinzipiell auch umfangreiche Enterprise-Projekte realisieren, in solch einem Fall geht das Mehr an Funktionen jedoch zwangsläufig mit einem zunehmenden Administrationsaufwand einher.

Wird ein stabiler Webseitenbetrieb angestrebt, stellt WordPress bei wachsendem Besucheraufkommen ver-gleichsweise hohe Anforderungen an den Server. Anwender, die komplexe Multi-Domain-Projekte mit mehrsprachiger Ausrichtung anstreben, sollten statt WordPress lieber ein CMS wie TYPO3 ins Visier nehmen.

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Typo3

Die Nutzungszahlen

CMY Vergleich - TYPO3

Auf Platz #2 folgt Typo3, welches in Deutschland auf 13% und in Österreich auf 17% Marktanteil kommt. In den Top 1 Million Websites weltweit spielt Typo3 jedoch mit 0,63% nur eine kleine Rolle.

Beschreibung des Content Management Systems

Das Software-Projekt versteht sich als Enterprise-Management-System und wird von einem versierten Entwicklerteam kontinuierlich vorangetrieben und technisch auf dem neuesten Stand gehalten. Typo3 ist sehr gut für Unternehmen und große Webseiten geeignet. Mit seiner hohen Sicherheit, dem stabilen Kern, einer skalierbaren Architektur und ausgezeichneter Erweiterbarkeit, bietet Ihnen Typo3 eine zukunftssichere Plattform für Ihre Projekte.

Neben Funktionen, wie einem umfangreichen Berechti-gungssystem und durchgehend Template-basierter Seiten-erstellung, werden zudem auch mehrsprachige Inhalte sowie die Versionskontrolle aller Veröffentlichungen berücksichtigt.

Weite Verbreitung findet TYPO3 vor allem im deutsch-sprachigen Raum, wo das CMS als Paradelösung für große Unternehmens-Websites und Portale gilt.

Vorteile von TYPO3

  • Sehr gut für große Websites geeignet
  • Umfangreiches Berechtigungssystem
  • Hohe Sicherheit
  • Schnittstellen zu klassischen Business Anwendungen  (CRM / ERP Systeme)

Nachteile von TYPO3

  • Im Vergleich zu WordPress gibt es wesentlich weniger fertige Erweiterungen
  • Für kleinere Unternehmenswebsites durch seine Komplexität eher weniger geeignet (schlechtes Kosten-/ Nutzenverhältnis)
  • Deutlich weniger Entwickler bzw. muss man mit entsprechend höheren Stundensätzen rechnen
  • Höhere Einarbeitungszeit nötig
TYPO3 Fazit

Fazit

Ein professioneller Einsatz des leistungsstarken CMS erfordert Fachkenntnisse und eine entsprechende Umsetzung durch einen spezialisierten Anbieter. Grob geschätzt werden bei kleineren oder einfachen Websites die Kosten einer Typo3 Website im Vergleich zu einer WordPress Website ca. 50-100% höher sein, wodurch es sich dafür oft eher nicht eignet. Im Vergleich zu WordPress benötigt Typo3 eine längere Einarbeitungszeit und einen vergleichsweise hohen Administrationsaufwand.

Bei größeren Websites sowie beim Aspekt der Sicherheit punktet Typo3 jedoch mit seiner Stabilität und seinem großen Funktionsumfang. Dieser gewährleistet z. B. eine professionelle Rechteverwaltung auf Enterprise-Niveau und bietet Schnittstellen zu klassischen Business-Anwendungen wie CRM- und ERP-Systemen.

Unterm Strich sind Betreiber von kleineren Websites mit einer modular aufgebauten Software mit schlanker Grundinstallation wie WordPress in der Regel besser bedient. Für komplexe Projekte, die von erfahrenen IT-Fachleuten begleitet werden, bildet TYPO3 hingegen die optimale Grundlage.

Drupal

Nutzungszahlen von Drupal

Mit 2,6% in Deutschland und 3,5% in Österreich ist Drupal im Vergleich zu Typo3 und WordPress ein Exot. International gesehen kommt Drupal in den Top 1 Million Websites auf Platz 2 – jedoch auch hier nur mit einem beträchtlichen Rückstand zur #1 WordPress.

Beschreibung des CMS

Das modulare CMS Drupal wurde ursprünglich als studentische Community-Lösung entwickelt, steht der Internetgemeinde heute jedoch als vollwertiges Open-Source-CMS zur Verfügung. Die Software kommt mit einer extrem schlanken Grundinstallation daher, die sich durch Module umfangreich erweitern lässt. Auch heute liegen die Stärken des Projekts im Community-Bereich. Bereits das Basis-Modul stellt zahlreiche Web-2.0- und Community-Funktionen wie Weblogs, Foren und Tag-Clouds bereit.

Verwendung von Drupal

Vorteile von Drupal

  • Kompakter Software-Kern
  • Durchdachte Benutzerverwaltung
  • Viele Funktionen, vor allem im Community Bereich (Blogs, Foren…)
  • Entwicklerfreundlich

Nachteile von Drupal

  • Aufwendige Konfiguration durch mangelnde Abwärtskompatibilität
  • Schlanke Grundversion erfordert viele Nachinstallationen
  • Eingeschränkte Benutzerfreundlichkeit

Fazit

Seine Stärken liegen vor allem in den Community Funktionen, wie etwa Blogs und Foren. Zudem kommt es mit allen grundlegenden Content Management Funktionen und bietet eine sichere und erweiterbare Grundlage für Ihre Webseite.

Mit seinen stark ausgeprägten Community Features bietet Ihnen Drupal die ideale Plattform, um Ihre eigene Community zu betreuen und gemeinsam an Projekten oder Blogs zu arbeiten. Mit dem bereits enthaltenen Rechte- und Rollen-System, fällt Ihnen die Inhalts- sowie die Benutzerverwaltung leicht.

Obwohl es in unserem Vergleich auf Platz 3 landet, ist es im Vergleich zu Typo3 und WordPress ein Exot – entsprechend wenige Agenturen bzw. Entwickler gibt es, welche Ihr Projekt umsetzen und betreuen können.

Abschließende Zusammenfassung vom CMS Vergleich

In den allermeisten Fällen macht heutzutage die Umsetzung der Website mit einem CMS durchaus Sinn. Bei der Wahl des CMS sollte zuerst überlegt werden, welche Anforderungen an Funktion und Umfang an die Website unmittelbar aber auch in Zukunft gestellt werden.

Sofern es sich um eine typische Unternehmenswebsite mit überschaubaren Inhalten handelt, ist WordPress sicherlich eine gute Wahl und bietet das beste Kosten-/Nutzenverhältnis. Ist das Projekt jedoch aufgrund von Funktionen oder inhaltlichem Umfang größer oder spielt Sicherheit und Stabilität eine große Rolle, sollte Typo3 in Betracht gezogen werden.

Oftmals werden aufgrund der großen Bekanntheit von WordPress auch große Projekte damit umgesetzt – hier stößt das System dann jedoch bald an seine Grenzen.

Um den Anforderungen gerecht zu werden, wird das System durch viele Plugins sowie auch Individualentwicklungen stark aufgebläht, wodurch die Sicherheit, Stabilität aber auch die Benutzerfreundlichkeit stark leiden.

Somit gilt: Die korrekte Herangehensweise besteht darin, einen Anforderungskatalog zu erstellen und danach auszuwerten, welches System diesen am besten gerecht wird.

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Veröffentlicht am 23. Mai 2019

, aktualisiert am 14. November 2023

Vorstellung: Clemens Graf

Clemens Graf

Clemens Graf ist Gründer & CEO der Werbeagentur inconcepts marketing Gmbh. Seit vielen Jahren ist er ebenfalls intensiv im Bereich online Marketing und Brand Building unterwegs und berät mit seinem Know-How sowohl nationale als auch internationale Unternehmen, um die Potenziale der digitalen Medien vollständig zu nutzen.

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