Der große Performance Marketing Guide

Post Author: Clemens Graf

Verfasst von: Clemens Graf

Lesezeit: ca. 13 min

Performance Marketing Strategie

Performance Marketing ist eine Disziplin, die sehr gespaltene Lager hat. Die einen lieben es mit Leib und Seele, während die anderen einen tiefen Hass verspüren. Der Grund? Performance Marketing definiert sich als stark ergebnisorientiertes Marketing, das vor allem Kennzahlen (KPIs) heranzieht, um Erfolg oder Misserfolg quantitativ messbar zu machen. Damit unterscheidet es sich grundlegend von der Strategie der Markenbekanntheit. In diesem Artikel beschäftigen wir uns eingehend mit den Grundlagen des Performance Marketings, beleuchten die unterschiedlichen Vor- und Nachteile und zeigen damit zudem auf, was Performance Marketing nicht ist.

Was ist Performance Marketing?

Fühlen Sie sich in der Welt der Zahlen zuhause? Messen Sie Erfolg gerne an konkreten Key Performance Indikatoren? Dann werden Sie an Performance Marketing mit Sicherheit Gefallen finden oder tun dies sogar bereits schon.

Als Performance Marketing bezeichnet man eine spezielle Art des Marketings mit Fokus darauf, messbare Ergebnisse zu erzielen. Es handelt sich dabei also um eine datenorientierte Strategie. Im Zuge von Kampagnen werden bestimmte Key Performance Indikatoren (KPIs) untersucht, die im Vorfeld definiert wurden und auf die genutzten Kanäle abgestimmt sind.

Zu den bekanntesten Kennzahlen im Performance Marketing zählen Klicks, Return on Investment, Leads, Conversions, Umsätze, aber auch das Engagement in gewisser Art und Weise. Das Ziel ist es, maximal effiziente Marketingmaßnahmen zu erstellen und den Gewinn eines Unternehmens in relativ kurzer Zeit zu steigern.

Zwei konkrete Qualitätsmerkmale sind daher im Performance Marketing wesentlich:

Messbarkeit

Um die Interaktionen der Nutzer bewerten und daraus ableitend Optimierungen umsetzen zu können, müssen die KPIs quantitativ messbar sein.

Modularität

Wie so oft im Marketing, setzt man auch beim Performance Marketing nicht nur auf ein einziges Pferd. Die unterschiedlichen Kanäle können unabhängig voneinander gemessen und optimiert werden. Der Vorteil ist, dass auch während einer laufenden Kampagne kleinere Anpassungen vorgenommen werden können, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Aktuelle Relevanz

In der heutigen digitalen Welt ist Performance Marketing ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Unternehmen, die effektives Performance Marketing betreiben, profitieren von einer Vielzahl an Vorteilen: Sichtbarkeit erhöhen, mehr qualifizierte Leads generieren, Umsatz steigern. Besonders in gesättigten Märkten wird die passende Strategie zu einem zentralen Wettbewerbsvorteil.

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Arten des Performance Marketings

Die Disziplin kann grob in drei unterschiedliche Bereiche gegliedert werden:

Social Media Advertising

Lang vorbei sind die Zeiten von Instagram & Co., in denen man noch Bilder von seinem Mittagessen mit 1 Millionen Hashtags gepostet hat (es sei denn man betreibt im Jahr 2023 einen Food-Guide). Wenn man im Dickicht des Social Media Contents Aufmerksamkeit generieren möchte, muss man sich schon eine etwas kreativere Strategie überlegen.

Wenn Sie sich für Ihre Zielgruppe ein ganzheitliches Konzept auf Social Media überlegt haben, dann empfiehlt es sich, in bezahlte Werbung zu investieren. Beispielsweise bietet es sich an, Ihre Website Besucher über sogenannte Retargeting-Kampagnen nochmals zu erreichen oder aber eine ganz neue Gruppe von Menschen anzusprechen, die mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung bisher noch nicht in Kontakt getreten sind.

Achtung: Nicht jede Werbung in den Sozialen Medien ist mit Performance Marketing gleichzusetzen. Das Ziel sollte es sein, Conversions zu fördern, z.B. Einkäufe im Online Shop oder auch die Generierung von Downloads und somit Kontaktdaten aus der Zielgruppe.

Suchmaschinenwerbung

Suchmaschinenwerbung beschreibt die Umsetzung von Kampagnen zur Steigerung des Website Traffics. Weil die primär genutzte Suchmaschine in Europa Google ist, stehen Google Ads oftmals stellvertretend für diese Art der Werbung.

Bei diesen Ads unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Kampagnen-Arten. Einerseits hat man die Möglichkeit, Text-Anzeigen zu bestimmten Keywords zu erstellen. Diese Suchergebnisse werden immer ganz oben auf Seite 1 der Google Ergebnisse platziert. Wenn Nutzer beispielsweise nach „Auto Hagelschaden reparieren“ suchen, möchte eine Kfz-Werkstatt hier vermutlich sichtbar sein.

Andererseits können auch Display-Kampagnen geschalten werden. Die sogenannten animierten Bannersets werden auf unterschiedlichen Websites geschalten und sollen die Markenwiedererkennung unterstützen. Sie fördern somit die langfristige Platzierung einer Brand im Gedächtnis der Kunden, dienen aber mehr als Unterstützung und weniger der schnellen Performance- und Umsatzsteigerung.

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Influencer Marketing

Lange Zeit wurde Influencer Marketing belächelt. Trotzdem hat es sich über die Jahre gemausert und zu einem ernst zunehmenden Performance Kanal entwickelt, der heutzutage nicht mehr wegzudenken ist.

Erfolgreichen Internet-Persönlichkeiten wird eine extreme Vertrauenswürdigkeit zugeschrieben, wovon Marken aus sämtlichen Branchen profitieren. Zudem lassen sich diese Kooperationen quantitativ messen und wirken sich sehr schnell positiv auf den Umsatz von Unternehmen aus.

Das Influencer Marketing wird in den meisten Fällen über Social Media betrieben. Besonders bei großen Kampagnen sieht man die bekannten Gesichter aber auch immer wieder auf Plakaten und Billboards, außerhalb der sozialen Medien.

Vorteile des Performance Marketings

Ein bisschen haben wir ja bereits erwähnt, welche Chancen Performance Marketing mit sich bringt. Im Folgenden gehen wir genauer auf die Vorteile dieser Marketingmethode ein. Nicht unerwähnt lassen möchten wir aber auch, welcher Aufwand damit verbunden ist.

Quantifizierbare Ergebnisse

Performance Marketing ermöglicht die Messung von Ergebnissen tatsächlich in Echtzeit. Dies bedeutet nicht nur mehr Transparenz innerhalb der unterschiedlichen Kanäle, sondern dient auch der ständigen Überwachungs- und Optimierungsmöglichkeit.

Die KPIs sowie detaillierte Analysen erlauben Unternehmen zudem, den ROI (Return on Investment) der Marketingmaßnahmen genau zu verfolgen und die Effektivität der Kampagnen zu bewerten.

Kostenkontrolle und Effizienz

Dank Performance Marketing können Unternehmen ihre Marketingausgaben besser kontrollieren und Ressourcen effizient einsetzen. Budgets können gezielt auf jene Kanäle und Maßnahmen konzentriert werden, die die besten Ergebnisse liefern. Dies führt zu einer besseren Kostenkontrolle und einer höheren Effizienz im Marketing.

Zielgruppenorientierung

Performance Marketing ermöglicht es, Kampagnen präzise auf die definierte Zielgruppe auszurichten. Durch die Analyse von Daten und Verhaltensmustern der Nutzer können Unternehmen wichtige Infos zur Community sammeln, um Optimierungen für die Zukunft ableiten zu können. Das Ergebnis ist eine höhere Conversion Rate und eine bessere Performance der Marketingaktivitäten.

Aber: Ohne Fleiß kein Preis

Mit Hilfe von Performance Marketing leisten Marketer Unglaubliches. Millionen von Unternehmen nutzen diese Methode zur Skalierung ihres Geschäfts.

Bewusst sein muss jedoch auch, dass Sie für den Erfolg des Performance Marketings mit Sicherheit viele Ressourcen in die Hand nehmen müssen. Vor allem das Budget ist in den meisten Fällen eine Hürde, die besonders Kleinunternehmen die Hoffnung nimmt.

Doch wenn Sie die wichtigsten Hebel, Kanäle und gängigsten Fehler verstehen, können Sie sich dem Erfolg der Big Player in gewissem Maße anschließen. Man darf das eigene Marketing nur nicht stiefmütterlich behandeln und muss manchmal auch ein wenig Geduld beweisen, bis man gelernt hat, das Meiste aus den Kanälen herauszuholen.

Was Performance Marketing nicht ist

Bei Performance Marketing handelt es sich um eine spezielle Untergruppierung im Marketing. Manchmal wird es mit Digital Marketing verwechselt, da in beiden Fällen auf digitale Marketing Kanäle gesetzt wird. Diese beiden Formen sind deshalb nicht gleichzusetzen, weil auch Kampagnen zur Steigerung der Markenbekanntheit, Teil des Digital Marketings sind – und diese haben nun wirklich nichts mit Performance Marketing zu tun.

Beim sogenannten Brand Marketing ist das primäre Ziel schwer messbar. Es geht darum, die eigene Markenbotschaft zu verbreiten und ein gewisses Image in der Gesellschaft zu festigen. Obwohl man natürlich die Ergebnisse einer solchen Kampagne nachverfolgen kann, besteht das Ziel im Gegensatz zum Performance Marketing nicht vorrangig darin, ein messbares Ergebnis zu erzielen.

Auch das Affiliate Marketing mag auf den ersten Blick wie Performance Marketing erscheinen. Ziel ist es, die eigenen Produkte oder Dienstleistungen über Partner (Affiliates) zu verkaufen, die dafür eine Provision erhalten. Es gibt jedoch einen entscheidenden Unterschied, weshalb sich diese zwei Bereiche nicht zur Gänze decken.

Performance Marketing ist vergleichsweise dynamisch. Es lassen sich jederzeit Optimierungen ableiten und Kampagnen anpassen. Beim Affiliate Marketing hingegen sind alle Parameter bereits im Vorhinein definiert, z.B. wie viel Geld der Partner erhält. Affiliates können wiederum Performance Marketing Kampagnen im Namen des Unternehmens durchführen.

Performance Marketing vs. Longterm Marketing

Allgemein lässt sich erkennen, dass Performance Marketing eher kurzfristig Auswirkung auf den Unternehmenserfolg hat, z.B. Umsatzsteigerung während des Black Fridays. Im Gegensatz dazu sind die meisten Marketing Bemühungen darauf ausgelegt, langfristig für die Bekanntheit und Sichtbarkeit einer Marke zu sorgen.

Unternehmen sollten keinesfalls nur in eine Strategie investieren. Stattdessen sollten sich sämtliche Marketingmaßnahmen perfekt ergänzen. Für einseitige Fahrpläne können Marken auf lange Sicht teuer bezahlen. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Marketing breit aufgestellt ist und Sie das beste aus allen Welten genießen.

In 5 Schritten zur Performance Marketing Strategie

Auch im Performance Marketing ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wir geben Ihnen anhand der folgenden 5 Schritte einen ersten Leitfaden an die Hand, um Ihre Strategie übersichtlich und verständlich zu erarbeiten.

1. Kampagnenziel festlegen

Beim Performance Marketing dreht sich alles um die Messbarkeit Ihrer Kampagnen. Daher müssen im Vorfeld klare Ziele definiert werden. Damit einher geht auch die Identifikation der wichtigsten Kennzahlen, die im Zuge der Kampagne gemessen werden.

Ihre Ziele bestimmen weiters, wo Ihre Anzeigen angezeigt werden, wem sie gezeigt werden und andere Faktoren, die für den Erfolg entscheidend sind. Diese Grundlage entscheidet also über wichtige Parameter Ihrer Kampagne.

2. Zielgruppe definieren

Der Erfolg von Performance Marketing Kampagnen hängt stark davon ab, ob Sie die Aktivitäten auf die richtige Zielgruppe ausrichten. Nur Personen, deren Bedürfnisse und Interessen angesprochen werden, lösen auch die gewünschte Conversion aus.

Die Ausrichtung beginnt dabei bereits bei der Gestaltung der Werbemittel, wie Creatives und Ads. Behalten Sie den typischen Käufer Ihres Produktes im Hinterkopf, um eine treffsichere Kommunikation in Text und Bild erarbeiten zu können.

3. Kanäle wählen

Wie bereits erwähnt, ist es nicht ratsam, sich nur auf einen Marketing Kanal zu verlassen. Stattdessen sollten Sie Ihre Botschaft auf unterschiedlichen, aber dennoch zum Ziel und zur Zielgruppe passenden Kanäle verbreiten.

TikTok ist ein mittlerweile ernst zunehmender Social Media Kanal, auf dem sich vor allem Lifestyle Themen perfekt präsentieren lassen. Nicht nur die ganz junge Generation, sondern auch die Zielgruppe mit der stärksten Kaufkraft findet man auf diesem Medium. Business Themen hingegen finden besseren Gefallen auf LinkedIn, wo generell über Karriere und Weiterbildung gesprochen wird.

Eine detailliertere Beschreibung der unterschiedlichen Kanäle finden Sie in unserem Blogartikel zum Thema „Performance Marketing Kanäle„, der sich gänzlich diesem Thema widmet.

4. Kampagnen erstellen

Sie wissen, wen Sie wo und wie ansprechen müssen. Jetzt geht es daran, die Sujets für Ihre Kampagne zu kreieren. Vergessen Sie dabei nicht: Performance Marketing lebt von kreativen und zuweilen auch ungewöhlichen Ideen.

Behalten Sie im Kopf, dass Sie die Aufmerksamkeit Ihres Publikums im reizüberfluteten Alltag für sich gewinnen wollen. Es reicht also nicht aus, mit leiser Stimme in eine Menschenmasse zu sprechen. Wie Sie beispielsweise erfolgreiche Creatives für Ihre Social Media Kampagne erstellen, erklären wir in unserem Blogbeitrag „Ad Creatives für Social Media„.

5. Monitoren, testen und optimieren

Sie gehen Ihre allererste Performance Marketing Kampagne an? Lassen Sie nicht locker, wenn Sie nicht sofort die gewünschten Ergebnisse sehen. Online Marketing hat den großen Vorteil, dass nichts in Stein gemeißelt ist.

Sie können und sollen Ihre Kampagnen regelmäßig beobachten, um diese bei Bedarf abzuändern und Optimierungen für die Zukunft abzuleiten. Im Performance Marketing ist Testing, vor allem von Creatives, das A und O für den Kampagnenerfolg!

Fazit

Performance Marketing mag nicht für jeden geeignet sein, aber es ist auf jeden Fall eine Überlegung wert, wenn man bereits über eine solide Online-Präsenz verfügt und nun den nächsten Schritt wagen will.

Diese Kampagnen eignen sich vor allem, um kurzfristige Ziele zu erreichen, wie beispielsweise das Pushen von Aktionen oder Angeboten. Wichtig ist, dass diese Strategie auch zur Gesamtstrategie Ihres Unternehmens passt und Sie das große Ganze nicht aus den Augen verlieren.

Mit dem passenden Konzept lassen sich in kurzer Zeit jedenfalls große Umsatzsteigerungen erzielen. Und wenn Sie im Performance Marketing noch nicht sehr geübt sind, dann kann ein erfahrener Partner genau die Unterstützung sein, die Sie benötigen!

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Veröffentlicht am 13. September 2023

, aktualisiert am 31. Juli 2023

Vorstellung: Clemens Graf

Clemens Graf

Clemens Graf ist Gründer & CEO der Werbeagentur inconcepts marketing Gmbh. Seit vielen Jahren ist er ebenfalls intensiv im Bereich online Marketing und Brand Building unterwegs und berät mit seinem Know-How sowohl nationale als auch internationale Unternehmen, um die Potenziale der digitalen Medien vollständig zu nutzen.

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