KI erfolgreich nutzen
Verfasst von: Clemens Graf
Lesezeit: ca. 8 min
Das Thema Künstliche Intelligenz ist gerade in aller Munde. Dabei kann gerade im Marketing ein großer Nutzen daraus gezogen werden. Deshalb möchten wir Ihnen einige Tipps mitgeben, wie Sie KIs für Ihr Content Marketing nutzen können.
Künstliche Intelligenz im Content Marketing – Chance oder Gefahr?
Die rasante Entwicklung von KI und die Entstehung leistungsstarker Tools zur Text- und Bildgenerierung hat in der Welt des Content Marketings berechtigte Fragen über die Zukunft menschlicher Arbeitsplätze aufgeworfen. Es stimmt, dass gewisse einfache oder repetitive Aufgaben zunehmend von KI übernommen werden könnten. Doch die Realität ist komplexer und weitaus vielversprechender.
Diese fortschrittlichen KI-Tools sind darauf programmiert, aus vorhandenen Daten Antworten und Lösungen zu generieren. Sie sind jedoch nicht in der Lage, vollkommen eigenständig Neues zu schaffen oder auf aktuellste Daten zuzugreifen. Das bedeutet, dass sie besonders im Bereich des Content Marketings eine wertvolle Grundlage und Inspirationsquelle bieten können, die Arbeit jedoch nicht vollständig übernehmen.
Vielmehr eröffnet sich hier für Profis im Marketing eine neue, spannende Herausforderung: das Erlernen und geschickte Nutzen dieser KI-Tools, um effektiv und qualitativ hochwertigen Content zu erstellen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Kombination aus kreativen Ideen, der Fähigkeit, die Qualität und den Output der KI zu überwachen, und dem Geschick, generierte Inhalte weiterzuentwickeln und zu optimieren.
Nutzungsmöglichkeiten für KI zur Contenterstellung
KI Tools sind im Marketing inzwischen sehr gefragt und das hat viele Gründe. Sowohl für die Bild- als auch Textgenerierung, aber auch für die Bearbeitung von Bildern oder die Ideenfindung gibt es immer mehr Tools, die hier die Arbeit erleichtern können. Um besser erklären zu können, wie Sie diese Hilfsmittel auch für Ihr Content Marketing nutzen können, haben wir für Sie einige Beispiele herausgesucht und beschreiben Ihnen jeweils, wie Sie diese Tools nutzen können:
1. Canva Pro
In den letzten Jahren ist Canva besonders im Marketing- und Grafikbereich immer weiter nach vorne an die Spitze der beliebtesten Tools zur Erstellung von Grafiken, Social Media Posts, Präsentationen und ähnlichem gerückt. Dank der einfachen Bedienung und der vielen Funktionen – selbst in der kostenlosen Version – ist es besonders bei Usern ohne Grafikausbildung beliebt, da in kurzer Zeit sehr gute Ergebnisse entstehen können.
Das Tool hat es sich dabei nicht nehmen lassen auch auf den AI Trend aufzuspringen und hier einige Funktionen bei Canva Pro einzubauen. So kann man beispielsweise bei Bildern mit nur einem Mausklick den Hintergrund entfernen lassen, bequem zwischen verschiedenen Formaten wechseln und sogar durch die KI ein Bild generieren lassen.
Wir empfehlen daher Canva Pro gerade für kleinere Anpassungen von Bildern, wie diese zuzuschneiden, einzelne Objekte einem Bild hinzuzufügen oder diese zu entfernen. Natürlich entwickelt sich das Tool dabei auch stetig weiter, es zahlt sich also aus hier immer wieder bei den sogenannten „Magic“ Funktionen hineinzuschauen.
2. Photoshop Beta
Natürlich hat sich auch Adobe dem KI Trend angeschlossen und beispielsweise mit dem neuen Photoshop Beta auch mit Canva mitgezogen. Beeindruckend ist bei dem Profi-Tool unter anderem die Funktion „Generative Füllung“, bei der basierend auf einer Texteingabe oder auf dem Umfeld des markierten Bereichs ein Bild erweitert werden kann. Sehr praktisch ist dies beispielsweise um (Stock-) Fotos zu erweitern, wenn diese nicht ins gewünschte Format passen.
Alternativ kann man mit dieser Funktion auch Objekte aus einem Bild entfernen und das Programm erstellt basierend auf dem restlichen Hintergrund eine Füllung dieses Bereichs. So kann man beispielsweise in wenigen Minuten fremde Personen aus Urlaubsfotos entfernen.
Auch wenn Photoshop Beta aktuell noch auf weniger neue Funktionen beschränkt ist, so sind diese Funktionen dennoch bereits so gut umgesetzt, dass es sich unserer Meinung nach lohnt, diese zu testen.
3. Language Tool
Unter Textern bekannt und beliebt ist schon lange ein gratis Tool, namens LanguageTool, das bisher nur dazu genutzt werden konnte, Texte Korrekturzulesen. Das Tool ist dabei deutlich gründlicher als alle eingebauten Rechtschreibassistenten in gängigen Programmen zur Texterstellung und achtet neben Rechtschreibfehlern und Grammatik auch auf umgangssprachliche Ausdrücke oder Wiederholungen.
Hinzukommt auch die Funktion Texte umformulieren zu lassen. Dabei kann man den Stil auswählen und sich verschiedene Vorschläge ausgeben lassen, um einen Satz anders zu formulieren. Sehr praktisch ist auch, dass diese Funktion genutzt werden kann, wenn das Tool beim Korrigieren eine Wortwiederholung oder ähnliches entdeckt. So kann der Satz schnell und unkompliziert angepasst werden und ist dennoch inhaltlich korrekt.
4. Palette Visualizer von Coolors
Ein äußerst praktisches KI Tool ist außerdem der Palette Visualizer von Coolors. Das Tool ermöglicht es sich Farbpaletten generieren zu lassen, die basierend auf einer Farbe oder völlig frei erstellt werden. Man kann dabei zum Beispiel eine Farbe aus einem Logo nehmen und sich dazu passende andere Farben generieren lassen, die diese gut ergänzen würden.
Gerade für alle Personen im Bereich Webdesign und Marketing ist dies ein hervorragendes Tool für die Erstellung von Social Media Posts, Logos, Webdesigns und vielem mehr. Das Tool zeigt sogar, wie die Farben in verschiedenen Designs aussehen, um eine bessere Vorstellung davon zu bekommen, wie das Resultat aussehen könnte.
5. Chat GPT
ChatGPT, die KI, die aktuell in aller Munde ist, dürfen wir natürlich bei dieser Aufzählung nicht außen vor lassen. Prinzipiell erstellt das Tool, wie alle inzwischen vermutlich wissen, basierend auf einem eingegebenen Kommando Texte. Das macht dieses Tool auch besonders beliebt, da sich hier vielfältige Möglichkeiten bieten, um das KI Tool im Content Marketing zu nutzen.
Äußerst praktisch ist es dabei sich von ChatGPT beispielsweise die Titles und Descriptions für eine Landing Page zu einem spezifischen Keyword generieren zu lassen und diese dann für die Suchmaschinenoptimierung zu nutzen. Des Weiteren ist das Tool auch nützlich, um Themen zu finden oder einen Blogartikel zu strukturieren. Auch Produktbeschreibungen, Kategorietexte und ähnliches kann ChatGPT problemlos erstellen, wenn es mit den passenden Informationen versorgt wird.
Die vielseitige Anwendbarkeit des Tools erklärt daher, warum ChatGPT so beliebt ist. Inzwischen gibt es jedoch auch einige konkurrierende KIs, die ähnliche Funktionen anbieten. Es lohnt sich daher sich genauer am Markt umzusehen, wenn man plant das Tool häufiger zu nutzen.
Zusätzlich dazu ist es in solchen Fällen auch ratsam, dass man die kostenpflichtige Version von ChatGPT nutzt, da Anfragen schneller beantwortet werden und auch immer wieder neue Features getestet werden.
Guter Tipp: Allgemein ist bei der Nutzung dennoch Vorsicht geboten, da ChatGPT teilweise Inhalte erfindet, die nicht korrekt sind. Es sollte daher immer genau überprüft werden, ob der Output des Tools auch seine Richtigkeit hat.
Fazit
Wie man alleine an dieser Auflistung bereits bemerken kann, ist KI im Content Marketing sehr vielfältig einsetzbar. Hier werden sich auch in der Zukunft sicherlich noch mehr Tools zeigen, die die Content Produktion unterstützen, wenn nicht sogar teilweise übernehmen können.
Was jedoch für Sie weiterhin wichtig sein wird, ist es selbst die Strategie zu überlegen, die Daten zu analysieren und den generierten Content auf Qualität und Richtigkeit zu überprüfen. Denn mit den steigenden Möglichkeiten für die Content Erstellung werden sicherlich auch höhere Ansprüche der Nutzer, als auch beispielsweise der Suchmaschinen und Plattformen einhergehen.
Nutzen Sie daher die Möglichkeiten, die KI Tools im Content Marketing bieten als Basis und individualisieren Sie die Ergebnisse ganz nach Ihren Bedürfnissen. So können Sie jetzt und auch in der Zukunft ein erfolgreiches Content Marketing mit der Hilfe von KI betreiben.
Veröffentlicht am 19. Juli 2024
, aktualisiert am 19. Februar 2024