Corporate Design – Wie gut präsentiert sich Ihr Unternehmen?

Corporate Design ist ein Begriff, den man oft hört – manche meinen damit das Logo, andere ihre Drucksorten. Doch was genau ist eigentlich ein Corporate Design und warum ist es wichtig? Wie kann man es nutzen, um eine Unternehmenskultur aufzubauen und zu fördern? Und worauf muss man dabei achten? Diesen und weiteren Fragen widmen wir uns in diesem Artikel.

Post Author: Clemens Graf

Verfasst von: Clemens Graf

Lesezeit: ca. 9 min

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Die Grundlagen – was ist eigentlich Corporate Design?

Schaut man kurz in Wikipedia nach, findet man eine griffige und klare Definition:

„Der Begriff Corporate Design (CD) bzw. Unternehmens-Erscheinungsbild bezeichnet einen Teilbereich der Unternehmens-Identität (Corporate Identity) und beinhaltet das gesamte, einheitliche Erscheinungsbild eines Unternehmens oder einer Organisation.“

Es geht hier also um das Erscheinungsbild Ihres Unternehmens. Genauso wie der typische Stil einer Person verschiedene Bestandteile hat, gibt es diese auch bei einem Unternehmen. Was bei der Person die Kleidung, Haarschnitt, Schuhe, Make-up oder Körperpflege etc. sind, sind beim Unternehmen Aspekte wie das Logo, Firmenfarben, Schriftarten, die Geschäftsdrucksorten, Werbemittel, Online Präsenzen, Berufsbekleidung, Point of Sales Gestaltung etc. – also jeder Touch Point (Berührungspunkt), den die eigene Marke nach außen bzw. auch nach innen hat.

Corporate Design vs. Logo vs. Corporate Identity

Oftmals werden die Begriffe Corporate Design, Logo oder auch Corporate Identity (CI) synonym verwendet. Dies ist jedoch nicht korrekt und jeder dieser Begriffe umfasst einen anderen Bereich. Das Logo ist lediglich ein Bestandteil des Corporate Designs, nicht aber das gesamte Corporate Design an sich. Corporate Identity ist ebenfalls nicht das gleiche – es ist der größere Überbegriff und umfasst als Unterbereich das Corporate Design, aber auch Bereiche wie Corporate Communications etc. Siehe Diagramm unten.

Corporate Design Diagramm

Bestandteile eines Corporate Designs

Was sind nun die wichtigsten Bestandteile eines Corporate Designs? Klar, das Logo ist ein zentrales Element, schließlich repräsentiert es das Unternehmen an sich. Ebenso wichtig sind die konkreten Firmenfarben und Schriftarten sowie Designelemente, welche verwendet werden. Die Geschäftsdrucksorten müssen diese Elemente beinhalten und sollten ein stimmiges Gesamtbild ergeben. Oftmals entsteht das Corporate Design eher durch Zufall oder durch ein natürliches Wachstum – man benötigt als Gründer ein Logo, später lässt man sich Visitenkarten gestalten, irgendwann noch die Website und dann noch den Werbeflyer. Im Worst Case hatte man sogar überall einen anderen Grafiker/Agentur für die Ausführung. Dass hier dann nicht immer alles stimmig ist, ist schon fast unausweichlich.

Ebenso wichtig sind alle anderen visuellen Touch Points Ihres Unternehmens. Dies könnte somit auch die Berufsbekleidung Ihrer Mitarbeiter sein, die Gestaltung Ihres Büros oder Geschäftslokals, Autobeklebungen usw., je nach Branche und Größe des Unternehmens kann es hier mehr oder weniger Elemente geben.

Kurz zusammengefasst hat das Corporate Design daher folgende Bestandteile:

  • Farben
  • Schriftarten
  • Logos
  • Slogans
  • Layouts
Corporate Design elemente

Warum braucht man überhaupt ein Corporate Design?

Welchen Zweck hat denn nun ein Corporate Design? Geht es darum, dass das Auftreten des Unternehmens einfach „gut“ aussieht? Geht es bloß darum, den Wiedererkennungswert der Marke herzustellen? Ganz und gar nicht.

Vergleichen wir es wieder kurz mit dem Stil einer Person. Sie hat gewisse Einstellungen, Werte und Absichten und möchte diese durch das passende Styling zum Ausdruck bringen. Genauso verhält es sich auch beim Unternehmen. Die Basis für das Corporate Design bilden die Unternehmenswerte und -kultur, die Positionierung, die Zielgruppe, welche angesprochen werden soll, die Strategie und auch die Philosophie des Unternehmens.

Ein gut durchdachtes Corporate Design sorgt somit nicht nur für ein ansprechendes und einheitliches Erscheinungsbild – es vermittelt und unterstützt die Kultur, Werte etc. des Unternehmens und sorgt dafür, dass die Kommunikation in den Köpfen der Zielgruppe korrekt ankommt. In weiterer Folge steigert dies natürlich die Wiedererkennung des Unternehmens und sorgt dafür, dass die regelmäßige Werbung effizienter ist und bessere Resultate bringt.

Die Erstellung eines Corporate Designs ist daher für jedes Unternehmen sinnvoll. Die klaren Vorteile eines solchen Designs haben wir daher nochmal kurz für Sie zusammengefasst:

  • Wiedererkennungswert
  • Professionelles Auftreten
  • Vermittelt die Unternehmenskultur
  • Sorgt für eine einheitliche Kommunikation
  • Unterscheidung von anderen Unternehmen

Corporate Design nicht nur für Kunden

Ein gelungenes Corporate Design (CD) hat nicht nur nach außen hin seine Vorteile. Auch die positive Wahrnehmung und Loyalität der eigenen Mitarbeiter für das Unternehmen kann mit einem durchdachten CD gefördert werden.

Speziell wenn das CD die Unternehmenswerte und Kultur optimal repräsentiert, kommuniziert es diese unterbewusst tagtäglich an die Mitarbeiter und fördert somit das Gefühl der Zusammengehörigkeit und Identifikation mit der Mission und den Werten des Unternehmens.

Für das interne Branding kann man zusätzliche Goodies wie Tassen, Kugelschreiber, Kappen, T-Shirts etc. umsetzen, um so die gewünschten Werte im Unternehmen zu vermitteln. Auch die Gestaltung des Büros und der Arbeitsplätze der Mitarbeiter spielt hier keine unwesentliche Rolle. Natürlich befinden wir uns hier auch schon im spezifischeren Bereich des „Employer Brandings“ – man sieht aber, dass es eine klare Verbindung vom Corporate Design zu den verschiedensten Branding-Strategien gibt, egal ob es nun das interne Employer- oder das externe Customer-Branding ist.

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Der Weg zum gelungenen Corporate Design

Wie kommt man nun zum optimalen Corporate Design? Wie schon erwähnt, sollte man nicht damit beginnen, wild drauf los zu designen.

1. Konzept erstellen

Sofern es noch nicht gemacht wurde, besteht der erste Schritt daraus ein klares Kommunikationskonzept zu entwickeln, welches die Positionierung, Werte, Kultur, Philosophie etc. des Unternehmens repräsentiert.

Dies sollte nicht nur auf bloßem Bauchgefühl basieren, sondern auf Fakten. Eine Umfrage bei den bestehenden Kunden sowie in der gewünschten Zielgruppe und gegebenenfalls bei den eigenen Mitarbeitern, liefert wichtige Daten als Basis für das Kommunikationskonzept.

Hat man dies erarbeitet, kann man nun auch fundierte Entscheidungen, betreffend Farben, Designelementen, Look & Feel etc. treffen, da man bereits klar weiß, was man damit eigentlich vermitteln möchte.

2. Logo designen

Sofern das Corporate Design erstmalig erstellt wird, würde man mit dem Logo Design beginnen, da hier die Farben und der Stil sowieso festgelegt wird, wobei dazu oft noch die Schriftarten und der Slogan erstellt werden, die ebenfalls zum Corporate Design gehören.

Macht man einen Corporate Design Relaunch beginnt man ebenso beim Logo – hier muss man jedoch gut überlegt vorgehen. Ist das Logo bereits in der Zielgruppe bekannt, möchte man gewöhnlich auch beim neuen/überarbeiteten Logo eine gewisse Wiedererkennung haben. In beiden Fällen umfasst dies auch die Firmenfarben und Schriftarten.

3. Corporate Design kreieren

Ist das Logo erstellt, so fehlen für ein vollständiges Corporate Design noch einige weitere Elemente, abhängig davon, was bereits im Logo verwendet wurde. Meist sind die Farben und eine Schriftart bereits festgelegt, hinzu kommt jedoch noch das Layout an sich und verschiedene Elemente wie der Slogan, die später in Dokumenten und ähnlichem verwendet werden.

4. Corporate Design anwenden

In weiterer Folge werden gewöhnlich die Geschäftsdrucksorten wie z. B. Visitenkarten, Briefpapier etc. entworfen, wie wir dies beispielsweise bei der Romeiser Holding erstellt haben. Steht auch das fest, kann man sich den Werbedrucksorten widmen, wie z. B. einem Firmenfolder, Flyer etc.

Welche hier konkret benötigt werden, hängt von der Branche und von der Werbestrategie ab. Manche Unternehmen werden z. B. im Zuge dessen auch Dinge wie Printinserate, Messestände oder Point of Sales Elemente entwerfen.

Auch das Webdesign und sämtliche Online Marketing Elemente (Banner, Social Media-Kanäle etc.) müssen erstellt bzw. überarbeitet werden.

5. Dokumentation und Richtlinien festlegen

Hat man alle Elemente entworfen, wird das Corporate Design abschließend in einem Styleguide (Corporate Design Manual) dokumentiert. Dieses Dokument enthält alle definierten Bestandteile und beschreibt die genaue Umsetzung und Einhaltung des CDs. Die Wichtigkeit dessen sollte man nicht unterschätzen – denn ein Corporate Design wird nicht nur einmalig erstellt, sondern muss auch ständig eingehalten werden, sowohl von den eigenen Mitarbeitern, als auch von zukünftigen Agenturen und externen Dienstleistern.

Fazit

Ein gut durchdachtes, einheitliches Corporate Design sorgt dafür, dass Ihr Unternehmen die richtigen Werte vermittelt und das Branding sowohl nach außen als auch nach innen optimal funktioniert.

Sie brauchen Unterstützung bei der Entwicklung oder Anpassung Ihres Corporate Designs? Kein Problem, wir beraten Sie gerne. Kontaktieren Sie uns.

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Veröffentlicht am 10. April 2018

, aktualisiert am 24. Januar 2024

Vorstellung: Clemens Graf

Clemens Graf

Clemens Graf ist Gründer & CEO der Werbeagentur inconcepts marketing Gmbh. Seit vielen Jahren ist er ebenfalls intensiv im Bereich online Marketing und Brand Building unterwegs und berät mit seinem Know-How sowohl nationale als auch internationale Unternehmen, um die Potenziale der digitalen Medien vollständig zu nutzen.

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